Dieses Jahr sollte das schöne Wetter uns das ganze Wochenende an der Weser begleiten, alle Paddel- und Zeltfreudige samt zweier Hunden fuhren freitags, nicht ganz staufrei, nach Beverungen auf das Vereinsgelände des WSW Beverungen.
Mit ausreichend 4-Canadier und 3-Canadier mussten wir einen Großteil unseres Bootsarsenales über die A44 nach Hessen transportieren! Entgegen der kilometerreißenden Kajakfahrer des Bezirks entschieden wir uns Samstagmorgen, nach einem ordentlichen Frühstück, die Diemel von Wülmershausen aus bis Bad Karlshafen zu fahren. Auf diesen 13,5km durchfließt die Diemel das Tal am Nordwesthang des Reinhardswaldes, in dem die Sababurg steht, vorbei an Helmarshausen mit der gut sichtbaren Krukenburg. Bei Weserkilometer 44,7 mündet die Diemel in die Weser, wo wir nach weiteren 6km unseren Zeltplatz erreichten. Bei Kaffee und Kuchen verging die Zeit bis zum allabendlichen Grillritual im Fluge. Auch diesen Abend sollte unser bemerkenswerte und unnachahmliche Grillrost für eine weitere Geschmacksexplosion zum Einsatz kommen. So gegen 1.30Uhr mit dem letzten Bier erlosch dann auch das letzte Licht!
Bei strahlendem Sonnenschein entschlossen wir uns Sonntagmorgen dann doch die Nethe zu fahren. Wegen des naturnahen Laufs und der gut ausgebildeten Ufer- und Unterwasservegetation wurde die Nethe auf nahezu der gesamten Länge (50,4km) als Naturschutzgebiet ausgewiesen, gehört zum europäischen Naturerbe und fließt bei Weserkilometer 63,9 in die Weser.
Gestärkt und mit bewährtem Standardproviant ausgerüstet, setzten wir in Hembsen an der denkmalgeschützten Nethe-Brücke ein. Artenreich, gut am Uferbereich bewaldet und flach in die Landschaft natürlich eigebettet paddelten wir einen der bisher schönsten Flüsse! Flotte Schwalle, kurvenreicher Verlauf, 3 Wehre welche zum Teil abenteuerlich zu Umtragen waren, ein großes Morastloch zur Überquerung und viel, viel Natur.
So machte der eine oder die andere dann auch unverhofft Kontakt mit dem Matsch des Morastloches, in dem man hier mit Füßen samt Schuhen oder Sandalen knietief steckenblieb oder gar ganz ausrutschte und mit dem „Allerwertesten“ im Matsch landete.
An Ottbergen und Amelunxen vorbei setzen wir bei Gödelheim aus , nach 6h für 14km Flusslauf war es geschafft, ein wirklich wunderschöner Fluß, der nur mit ordentlichem Arbeitsaufwand zu fahren ist.
Pfingstmontag gegen Mittag fuhren wir nach Abbau unserer Zelte und Verladen allen Materials wieder zufrieden nach Hause.