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Osterfahrt 2002 - Emsdetten

 

Donnerstag, 28.03.2002

Es erwies sich als äußerst schwierig, an dem Tag vor Karfreitag im Lidel Markt in Hohenlimburg einzukaufen. Ein Junge, der immer im Weg stand und ein Einkaufszettel in der Hand, auf dem Besorgungen standen wie zum Beispiel Cornflex, waren hierfür die Gründe. Was ist Cornflex? Ein Müsliaufsatz für einen Trennschleifer?
Außerdem befanden wir uns auf unbekanntem Terrain, als eingefleischte Aldi Kunden brauchten wir erst eine gewisse Zeit zur Orientierung.

 

Freitag, 29.03.2002

Nach einigen Staus am Westhofener Kreuz und bei Münster erreichten wir nach jahrelanger Abstinenz Emsdetten. Das Lager war für unsere Verhältnisse recht schnell aufgeschlagen worden, sogar Dominik hatte ohne Kenntnis über das Aussehen seines Schlafsacks sein Zelt beziehen können.
Philipp, Marcel, Ratz und Paul verbrachten den Rest des Nachmittags im Aaseebad in Ibbenbühren. Seit dem hat man Paul leider nie wieder gesehen. Wo ist eigentlich Paul?

 

Samstag, 30.03.2002

An der GlanemühleAm Samstag Morgen konnten wir endlich wieder wie gewohnt in einem Aldi Markt unsere Einkäufe erledigen.
Auf unserem heutigen Ausflug auf der Glane hatte Vicky zum ersten Mal feststellen können, dass Wasser keine Balken hat. Die Rettungsaktion des kleinen Hundes war unproblematisch, aber sollte nicht doch noch eine Dackelschwimmweste angeschafft werden?
Am Abend wurden beim ECC ausgediente, eigentlich noch brauchbar aussehende Rennkajaks zu Kleinholz verarbeitet. Unseren Anhänger, mit den weniger gut aussehenden Kanadiern, schoben wir, vor der scheinbar grenzenlosen Zerstörungswut, in Sicherheit.

 

Sonntag, 31.03.2002

HindernisrennenHeute war die Marterstrecke angesagt. Zwölf Kilometer Boote schieben auf dem Frischofsbach. Bei dem häufigen aus- und einsteigen, schieben und zerren, sind beide Hunde unfreiwillig Baden gegangen.
Dank der Aufopferungsbereitschaft von Philipp und Marcel, die weder Mühen noch kaltes Wasser scheuten, konnte Dahl 2 das Hindernisrennen für sich behaupten und deplazierte Dahl 1 in der Gesamtwertung.
Marinas schlechter Einfluß auf Burkhard machte sich bemerkbar als er Ratz, vor versammelter Mannschaft, zurechtwies. Ratz hatte sich nicht an eine der vielen unausgesprochenen Regeln gehalten.
Ob Gries Bean eine Umweltschutzorganisation oder ein wohlschmeckendes Bohnengericht ist, konnte von Werner heute leider nicht mehr eindeutig geklärt worden.

 

Montag, 1.04.2002

Wohlverdiente RastZwei Tage hatten wir in Saus und Braus gelebt und heute mussten wir mit rationierten Lebensmittelreserven auf den Elting gehen.
Die Aussatzstelle auf der Ems, ein Kilometer unterhalb der Glanemündung, war zwar durch eine Schranke gesichert, konnte aber, durch eine kurze Begutachtung unserer Fahrtenleitung festgestellt, problemlos geöffnet werden. Das schnelle Begutachten erwies sich als ungenügend und das Schleppen als Mühsam. Da konnte auch der Pfostenschlüssel vom Zeltplatz nichts ändern.
Seit Ratz von Burkhard zusammengefaltet worden ist, versucht Ratz die Kommunikationsgesticken der Fahrtenleitung zu analysieren und deren Deutung zu interpretieren. Hier ein paar Beispiele:

 

Gestick: Bedeutung: Symbol:
Mit einem Zeigefinger auf ein eventuelles Hindernis zeigen, anschließend mit dem Zeigefinger einen Halbkreis um dieses Hindernis andeuten. Bei Fuß, aber paß auf das Hindernis auf. symbol1
Mit Zeigefinger und Mittelfinger auf die eigenen Augen deuten und anschließend mit dem Zeigefinger auf etwas zeigen. Ich sehe was, was du nicht siehst. symbol2

 

Dienstag, 2.04.2002

Heute wurden wir durch den Trainingsbetrieb des ECC geweckt. Das spezielle Schultertraining der weiblichen Athleten konnten wir während des Frühstücks mit Genuß beobachten.
Zunächst mussten die zur Neige gehenden Lebensmittelvorräte aufgestockt werden, bevor es nach Rheine in das Solbad zum Schwimmen gehen konnte. Da man uns zum Damenbaden nicht einließ, mußten wir uns in Rheine mit einem Stadtbummel und Eisessen die Zeit vertreiben. Der noch ungewaschen Philipp klebte beim Stadtbummel unangenehm an Ratz. Ratz hoffte, dass diese Anhänglichkeit mit dem Grad der Sauberkeit nach dem Baden abnehmen würde.
Viel Spaß hatten unsere Kleinen beim "Unterwasserschreien". Ein Spieler denkt sich ein Wort aus und versucht es seinen Spielkameraden unter Wasser mitzuteilen. Kein einziges Wort wurde richtig erraten.
Der Ärger mit dem Badeschrank begann, als Ratz es sich nach dem Duschen noch ein Mal im Bad auf einer Liege gemütlich machen wollte. Also das Shampoo wieder in den Schrank legen und den Euro in die dafür vorgesehene Öffnung einlegen. Die Schranktür mit Schwung zu werfen, wobei der Euro aus der Öffnung gleitet und unhörbar in der abzuschließenden Kleidung fällt. Verzweiflung kommt auf wenn man nun versucht, in der Annahme der besagte Euro befinde sich noch an der für ihn vorgesehenen Stelle, abzuschließen. In so einem Fall beginnt man unentspannt zu werden und schimpft auf alle Badeschränke dieser Welt. Man verflucht alle Bademeister, Euros und Schließmechanismen bis man irgendwann kraftlos zu Boden sinkt und mit Umkleiden zum Verlassen des Bades aufgibt. Welche Erleichterung dann, wenn beim Umkleiden der Euro aus der Kleidung einem entgegen rollt.
Das noch fehlende Gulasch für das Abendessen erstanden wir in dem gleich um die Ecke liegenden Plus Markt. "Gleich um die Ecke", ist eine ähnliche Definition unserer Fahrtenleitung wie, "nächste Kurve", und bedeutet: Ich weis nicht wie weit es noch ist!

 

Mittwoch, 3.04.2002

Über die Fischtreppe muste getreidelt werdenBeim Frühstück stellten wir fest, dass die Dame mit Herz vermutlich im Besitz nur eines Pullovers ist. Nach dem erholsamen Dienstag hat die Fahrtenleitung für heute mal wieder eine strapaziöse Kanutour von Ladbergen bis zum Bootshaus geplant.
An der Glanemühle mussten wir gezwungenerweise eine Pause einlegen, da die Mühle uns das Wasser unter den Booten abpumpte. Nachdem die Mühle die Wassermassen wieder freigegeben hatte, konnten wir unsere Fahrt wieder fortsetzen. Entkräftet erreichten wir die Ems und beschlossen die Boote bis zur Sandbank Saerbeck treiben zu lassen, um dann erholt den Rest der Strecke zu bewältigen.
Bevor das Auto aus Ladbergen geholt werden konnte, musste Ratz noch tanken. Nach dem Tanken hörten Ratz und Werner beim Beschleunigen auf der Bundesstraße ein seltsames Rollgeräusch auf dem Autodach und anschließend einen dumpfen Aufschlag. Eine halbe Stunde hatten wir uns mit der Suche nach dem Tankdeckel beschäftigt bevor wir aufgaben. Warum unsere Spaghetti Bolognese ausgerechnet nach Bohnen riechen sollte war uns unklar, da wir uns eigentlich an die eindeutigen Angaben des Rezeptes gehalten hatten.

 

Donnerstag, 4.04.2002

Ratz hatte bereits Brötchen und Tankdeckel besorgt, doch im Lager hat sich noch nichts gerührt. Um neun Uhr war immer noch kein Kaffee fertig.
Heute stand der Emsdettener Mühlenbach auf Werners Programm. Wir umzingelten zunächst langsam die Einsatzstelle, die wir schließlich am Lintel's Kotten ausmachten. Nach dem Abladen der Boote konnten wir auch direkt Mittag machen. Die Tour auf dem Emsdettener Mühlenbach führte uns direkt am Aldi vorbei, aber wir verschoben unsere Einkäufe auf einen späteren Zeitpunkt.
Nach der Suchen der Einsatzstelle, um Auto und Anhänger zu holen, kehrten wir in eines jener Restaurants mit dem goldenen M ein. Leider gab es noch kein "Ship in" auf dem Mühlenbach.
Das Kaminzimmer wurde an diesem Abend von uns gut aufgeheizt, um anschließend von den Saunadamen des Vereins genutzt zu werden.

 

Freitag, 5.04.2002

Von Philipps neuer Bootsbefestigungstechnik war Werner enorm begeistert. Beim Aufladen der Boote mußten wir feststellen, dass die 1,50€ Materialzuschlag voll ausgeschöpft worden sind. Bei den meisten Booten war eine größere Reparatur im Heckbereich nötig. Aber wozu hatte Werner auch noch eine Woche Urlaub? Sicher nicht um sich zu langweilen!